Umstrukturierung der Ausländerseelsorge

15.01.2009

Zum 1. Januar 2009 wurden im Erzbistum Köln nicht nur die Kirchengemeinden umstrukturiert. Auch in der Ausländerseelsorge gibt es nun Veränderungen: Konkret betroffen sind unter anderem die Kroaten und Portugiesen im Rhein-Kreis Neuss.

Am 31. Dezember hat der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, die sogenannten „missiones cum cura animarum“ für die Kroaten bzw. Portugiesen aufgelöst. Die Kroaten werden nun von Düsseldorf aus betreut, die Portugiesen von Köln aus. Diese Umstrukturierungen sind nach Auskunft des Erzbischöflichen Generalvikariates allerdings rein organisatorischer Natur, praktische Veränderungen im Alltag ergeben sich nicht. So bleiben die Seelsorger erhalten und auch das Angebot an Gottesdiensten bleibt unverändert.

Aus dem Amtsblatt des Erzbistums Köln:

Nr. 26 Aufhebung der missio cum cura animarum für Kroaten in Neuss

Die am 13. November 1975 (s. Kirchlicher Anzeiger vom 15. Dezember 1975, Nr. 379, Stück 30, 115. Jahrgang) errichtete „missio cum cura animarum für Kroaten in Neuss“ wird aufgehoben. Die zu ihr gehörenden kroatischen Katholiken im Gebiet des Kreisdekanats Rhein-Kreis Neuss werden der „missio cum cura animarum für kroatische Katholiken in Düsseldorf“ zugeordnet.

Die bisher bei dieser Mission geführten Kirchenbücher sowie alle Urkunden, Registratur und Archiv sind von der missio cum cura animarum für kroatischsprechende Katholiken in Düsseldorf zu übernehmen. Die Regelung tritt mit ihrer Bekanntmachung im Amtsblatt für das Erzbistum Köln in Kraft.

Köln, den 31. Dezember 2008

+Joachim Card. Meisner
Erzbischof von Köln

Nr. 28 Aufhebung der missio cum cura animarum für Portugiesen in Neuss

Die am 9. März 1973 (s. Kirchlicher Anzeiger vom 1. April 1973, Nr. 122, Stück 8, 113. Jahrgang) errichtete „missio cum cura animarum für Portugiesen in Hilden“ und am 15. September 2003 (s. Amtsblatt vom 15. September 2003, Nr. 238, Stück 19, 143. Jahrgang) in „missio cum cura animarum für Portugiesen in Neuss“ umbenannte Mission wird aufgehoben. Die zu ihr gehörenden portugiesischsprechenden Katholiken im Gebiet des Stadtdekanates Düsseldorf und der Kreisdekanate Mettmann und Rhein-Kreis Neuss werden der „missio cum cura animarum für portugiesischsprechende Katholiken in Köln“ zugeordnet.

Die bisher bei dieser Mission geführten Kirchenbücher sowie alle Urkunden, Registratur und Archiv sind von der missio cum cura animarum für portugiesischsprechende Katholiken in Köln zu übernehmen. Die Regelung tritt mit ihrer Bekanntmachung im Amtsblatt für das Erzbistum Köln in Kraft.

Köln, den 31. Dezember 2008

+Joachim Card. Meisner
Erzbischof von Köln

Info: „missio cum cura animarum“

Die Seelsorge für die Ausländer ist fast ausschließlich in sogenannten „missiones cum cura animarum“ organisiert. Sie sind nicht Pfarrei im Rechtssinn, haben aber einen pfarreiähnlichen Status. Es handelt sich dabei um personal und territorial umschriebene Seelsorgeeinheiten, welche katholische Gläubige einer ausländischen Nation in einem bestimmten Gebiet einer Diözese umfassen und deren Leiter pfarrliche Vollmachten personal bezogen und kumulativ mit dem Ortspfarrer ausüben.