Treffpunkt am Markt eröffnet

01.02.2011

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Aus dem Zelt-Stand des Kreiskatholikenrats Rhein-Sieg in der Siegburger Innenstadt ist jetzt eine feste Einrichtung geworden: der „Treffpunkt am Markt”.

„Wir arbeiten an einer Kirche, die im Alltag der Menschen lebt, an einer Kirche, die glaubhaft macht, wie menschenfreundlich und sinnstiftend die christliche Botschaft ist“, so Ruth Kühn, die Vorsitzende des Rhein-Sieg-Katholikenrats. Und dies geschieht nun einmal am besten im Gespräch mit den Menschen. Nach dem Zelt-Stand gab es zunächst einen Probelauf für eine Begegnungsstätte in einem leer stehenden Haus, „in dem es nur Elektro-Öfchen und Wärmflaschen gab“, wie sich Kühn erinnert. Nun ist jedermann willkommen im „Haus zum Winter“, dem ältesten Gebäude von Siegburg direkt am Markt.

Das Kreisdekanat an Rhein und Sieg hat darin 45 Quadratmeter gemietet. Kooperationspartner sind die Gemeinde St. Servatius, der Caritasverband und das Katholische Bildungswerk. Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln unterstützt das Projekt, in dem fast 30 Ehrenamtliche mitwirken. Der „Treffpunkt am Markt“ ist werktags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Zweimal im Monat stehen außerdem Abendveranstaltungen über religiöse oder kulturelle Themen auf dem Programm.

Alle sind eingeladen: Menschen, die auf Spurensuche sind, ob kirchennah oder kirchenfern, Menschen, die neu anknüpfen wollen oder die sich ausgegrenzt fühlen. Der „Treffpunkt am Markt“ ist wie geschaffen für das Reden über Gott und die Welt. Der Kreiskatholikenrat erinnert in einem Faltblatt an ein passendes Zitat des ehemaligen Wiener Erzbischofs Kardinal Franz König: „Wir dürfen uns nicht damit trösten, dass wir Kirchen haben, die man sehen und in die man gehen kann, dass wir Glocken haben, die man hören kann, dass also jeder, der guten Willens ist, den Weg kennen und finden müsse. Die Seelsorge unserer Tage muss auch um das Christuswort wissen, das ebenso verpflichtend ist: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen!“ In Siegburg hat die Kirche dafür den passenden Platz gefunden.