Rote Taschen für Entgeltgleichheit

30.03.2014

Statistisch gesehen mussten Frauen 57 Tage über den Jahreswechsel 2013 hinaus arbeiten, um das gleiche Jahresgehalt wie Männer „in der Tasche“ zu haben. „Nein“ dazu sagte die katholische Frauengemeinschaft (KFD) im Rhein-Kreis Neuss – laut und vernehmlich auf dem Neusser Marktplatz.
 
Rund 7.500 Mitglieder hatte die Kreisvorsitzende Petra Indenhuck am 20. März dazu aufgerufen, in der Öffentlichkeit rote KFD-Taschen zu tragen. Die rote Tasche hat sich zum Symbol des Protestes gegen Entgeltunterschiede entwickelt. Sie steht für rote Zahlen und dafür, dass Frauen weniger in der Tasche haben als Männer.

Ein besonderer Schwerpunkt der diesjährigen Aktion galt einer Reform der Minijobs: „Es gibt über sieben Millionen Minijobs in Deutschland und ca. 75 % der Beschäftigten sind Frauen.“ Deshalb fordert die KFD: „Alle Arbeitsplätze müssen gleichbehandelt werden, gleich bezahlt und versichert sein. Es darf keine steuerlichen Anreize für Arbeitgeber zum Lohndumping geben.“