Rommerskirchener auf großer Pilgerreise

02.07.2010

Assisi, Flüeli und mehr: Pilger aus der Rommeskirchener Pfarreiengemeinschaft "Gilbach" sind von einer gelungenen Wallfahrt zurückgekehrt.

Am letzten Tag ihrer Reise in Assisi erlebten die Gläubigen eine Überraschung. Sie wurden mit dem Geläut aller Glocken und Fanfarenmusik geweckt, weil die Einwohner an diesem Tag das Gedenken an ihre Rettung vor den Sarazenen durch die heilige Clara feierten. Einige Überraschungen warteten den Pilgern auf. Im Passionsspielort Erl in Tirol gab es an der ersten Station einen Heimatabend und einen Gottesdienst mit Einheimischen. In Assisi erschloss Frater Thomas nicht nur theologisch den Bau der Kirchen über dem Grab des heiligen Franziskus. Man besuchte auch die Kirche der heiligen Clara, den Dom mit dem Taufbecken der Heiligen, San Damiano und die Einsiedelei der Carceri. Im Rietital waren La Foresta und Greccio, wo Franziskus mit seinen Brüdern mit einer lebenden Krippe Weihnachten gefeiert hatte, Stationen der Rommerskirchener. In La Foresta erklärte der aus Salzburg stammende Hausobere den Ort, an dem Franziskus vor seiner Augenoperation Erholung suchte und wo heute junge Menschen, die in ihrem persönlichen Leben auf Schwierigkeiten stießen, in einer Gemeinschaft leben.

Die Überraschung auf der Fahrt nach La Verna, dem Ort der Stigmatisation von Franziskus, war groß, als man in Gubbio auf eine Ordensschwester traf, die aus Büttgen stammte. Sie war mit einer Mitschwester auf dem franziskanischen Pilgerweg zu Fuß unterwegs. Beim Denkmal das Franziskus mit dem Wolf von Gubbio machte sie ein Gruppenbild der Pilger.

Dechant Monsignore Franz Josef Freericks, leitender Pfarrer am Gilbach, und einige Wallfahrer wanderten über den Monte Subasio und die Einsiedelei der Carceri nach Spello. Dabei entdeckten sie am Wegrand ein Wildschwein und mussten einen kräftigen Regenschauer aushalten, ehe sie mit dem Rest der Pilgergruppe den Sonntagsgottesdienst im mittelalterlichen Städtchen Spello feiern konnten.

Ein Messgewand mit dem Kreuz von San Damiano, dass in Santa Maria dell’ Angeli bei der Portiunkula Kapelle gekauft worden war, erlebte Premiere, als die Pilger auf der Fahrt in die Schweiz am Flüsschen Tessin im Freien vor herrlicher Alpenkulisse Gottesdienst feierten.

Nach einer Übernachtung in Alpnachstadt zu Füßen des Pilatus am Vierwaldstätter See ging es weiter über Sachseln nach Flüeli, wo der heilige Bruder Klaus mit seiner Familie lebte, ehe er als Einsiedler in die Ranft zog. Dort, in der Ranft, bildete der Gottesdienst den Abschluss der Wallfahrt des Pfarrverbands, von der die Pilger mit einer Fülle von Eindrücken nach Hause zurückkehrten.