Pilgerreise ins Heilige Land

21.03.2013

Rund 30 Pilgerinnen und Pilger aus den Apostelpfarren im Neusser Süden haben sich im Februar auf den Weg ins Heilige Land gemacht. Einer der Mitreisenden hat für katholisch-im-rhein-kreis-neuss.de seine Eindrücke zusammengefasst:
 
„Macht euch auf und sagt den Jüngern und dem Petrus, sie sollen nach Galiläa gehen, dort werden sie mich sehen“ – diesem Wort des Auferstandenen an die Frauen folgten auch wir. So konzentrierte sich die Reise zunächst auf Galiäa und den See Gennesaret, Ort des Friedens und der Ruhe im Kernland Israels. Dennoch: Schon die knapp dreistündige Fahrt vom Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv nach Tabgha am See Gennesaret konfrontierte uns mit der Realität des Staates Israel heute.
Über viele Kilometer fuhren wir an der monströsen Mauer entlang, die das palästinensische Territorium auf der Westbank vom israelischen trennen soll. Weithin sichtbar in den palästinensischen Dörfern und Städten die Minarette – ein Zeichen für das Anwachsen der Zahl der Muslime in diesen Gebieten. Josef Albrecht, geistlicher Leiter und Reisebegleiter vom Deutschen Verein für das Heilige Land, skizzierte unterwegs die verfahrene politische Situation im Nahen Osten.
Erste Station unserer Reise war Tabgha, am Ufer des Sees Gennesaret. Hier am Ort der Brotvermehrung, im benachbarten Kafarnaum, in Magdala und vielen Orten rings um den See hat Jesus vom Reich Gottes gepredigt und viele Menschen geheilt. Kurze Fahrten nach Nazaret und Banjas, dem biblischen Cäsarea Philippi, und meditative Wanderungen auf den Berg der Seligpreisungen und am Jordan entlang, ließen uns das Land und die herrliche Frühjahrslandschaft näher kennen lernen. 
Von Galiläa aus führte uns der Pilgerweg nach Jerusalem, wo wir die heiligen Stätten des Leidens und Sterbens Jesu besuchten. Der Ölberg mit dem Garten Getsemane, die via dolorosa, der Abendmahlssaal und die Grabes- oder Auferstehungskirche in der Altstadt haben uns tief beeindruckt.
„Das Land ist das fünfte Evangelium“ – wir haben gespürt, welch wahrer Kern in diesem Ausspruch steckt. „Man müsste die Bibel jetzt noch einmal neu lesen, vieles würde man viel besser verstehen“ – meinten viele der Mitreisenden. Die Schriftlesung, die gemeinsamen Gottesdienste und die theologischen Erläuterungen an den Orten des Geschehens, werden unvergessen bleiben.
So freuen wir uns schon jetzt auf das angekündigte Nachtreffen.