Nievenheim: Gesprächsreihe über das Böse

09.12.2011

Pfarrer Klaus Koltermann möchte in einer Gesprächsreihe Annäherungen an "Das (un-) fassbare Böse" bieten. Die Teilnehmer treffen sich jeweils um 20 Uhr im Nievenheimer Pfarrheim St. Pankratius. Zu Beginn, am Donnerstag, 22. Dezember, geht's um die Fragen "Was heißt böse? Wer gilt als böse? Wie ist man böse?".

Am 26. Januar, 23. Februar und 29. März bespricht Koltermann das Böse aus psychiatrischer, philosophischer beziehungsweise theologischer Sicht. Gespräche über die Genesis-Texte, die den Fall des Menschen sowie Kain und Abel thematisieren, schließen den Kreis.

"Über das Böse sprechen wir nicht gern - wir umschreiben und vermeiden oft diesen Ausdruck", so der leitende Pfarrer des Seelsorgebereichs "Dormagen-Nord". Das Böse ängstige und bedrücke den Menschen. "Wir tun uns schwer, böse Seiten im Menschen zu betrachten, böse Absichten als solche kundzutun und das Wort an sich auszusprechen", sagt Koltermann.

Das Böse ist - wie es der Bochumer Psychiater Professor Theo R. Payk formuliert - ein mysteriöses Konstrukt, unter dessen Dach sich alle möglichen Varianten des Unguten versammeln. Es sei der Ingebriff des Negativen, des Schlechten und des Zerstörerischen. "Es ist eine Herausforderung, sich in einer Gesprächsreihe diesem unfassbar Bösen zu stellen. Ich möchte es wagen und lade dazu ein", so Koltermann.