Neusser Malteser erhalten Hermann-von-Hessen-Preis

30.01.2011

Freude bei der Stadtleitung der Malteser Neuss. Die Hilfsorganisation mit Sitz an der Breite Straße und der Wache Nord bekommt den diesjährigen "Hermann-von-Hessen-Preis". Es ist der bedeutende Preis für herausragende Leistungen für die Stadt Neuss und deren Bürger.

Malteser-Sprecher Frank Möll: "Es ist eine Auszeichnung für die vielen Neusser, die aktiv und passiv unter dem Malteser-Kreuz Gutes tun. Die Auszeichnung gilt aber auch dem Leitungsteam um Sebastian Rosen und Franz-Michael Rennefeld als Anerkennung für ihren ehrenamtlichen Dienst." Unter der Leitung von Sebastian Rosen sei die Zahl der Mitglieder enorm gestiegen. Allein im Jahr 2010 verzeichneten die Malteser einen Zuwachs von rund 50 neuen Helfern, so Möll weiter. "Nicht nur die Einsätze bei der Loveparade in Dusiburg, beim FS-Karton-Großbrand, nein, auch die vielen Sanitäts- und Helferdienste machen die Malteser zum sympathischen Teil der lebendigen Stadt Neuss. So kocht das Küchenteam mit der Feldküche bei Großschadensereignissen und versorgt unter anderem auch die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Polizei. Die Malteser sorgen dafür, dass die Martinsumzüge und die vielen Prozessionen sicher durch die Neusser Straßen ziehen können. Sie bieten auch eine große Zahl von wichtigen Ausbildungen zur Gesundheit an. Nicht zuletzt fahren die Malteser die Notärzte der Stadt Neuss zu jedem Einsatzort in und um Neuss. Auch in Kaarst", so der Malteser-Sprecher weiter: "Sebastian Rosen ist aber auch der Bezug zur Kirche wichtig. Die Malteser Neuss sind unter dem Dach der Erzdiözese Köln organisiert."

Der Hermann-von-Hessen-Preis hat eine lange Tradition. 1925 erinnerten die Neusser während der belgischen Besatzung mit einem Schauspiel an die Belagerung der Stadt durch Karl den Kühnen und ehrten so Hermann von Hessen als Retter der Stadt. Der Heimatfreund Chriostoph Napp-Saarbourg hatte dem Vorstand der preisverleihenden Organisation um Ernst Freistühler von den enormen Leistungen der Malteser Neuss berichten können. "Die Malteser verteidigen Neuss", so Napp-Saarbourg.

An Hermann von Hessen wird heute in Neuss an mehreren Orten erinnert. Im alten Ratssaal des Neusser Rathauses befindet sich ein monumentales Gemälde, das die Belagerung der Stadt Neuss zeigt. Seit 1984 befindet sich auf dem Neusser Marktplatz ein mit Reliefplatten verkleideter Brunnen.

Seit 1989 gibt es den Hermann-von-Hessen Preis als höchste Auszeichnung der Heimatfreunde Neuss. Der Preis, der auf eine Initiative von Heinz Günther Hüsch zurückgeht, wird seit 1990 alljährlich an Frauen und Männer oder Vereinigungen vergeben, „die sich durch uneigennützige, verdienstvolle, langjährige und mit hohem persönlichen Einsatz ausgeübte Tätigkeit um Stadt und Landschaft Neuss verdient gemacht haben“. Die Auszeichnung besteht aus einer von Professor Elmar Hillebrand geschaffenen Bronzestatuette Hermanns von Hessen und einer die Verleihung dokumentierenden Urkunde. Der Hermann-von-Hessen Preis wird im Rahmen einer Feierstunde im Clemens-Sels-Museum an den Preisträger überreicht. Zu den Preisträgern gehörten unter anderem Karl-Heinz Wollenhaupt (1994), Hermann-Josef Dusend (1996), das Erzbischöfliche Gymnasium Marienberg (2004) sowie Franz Josef Schmitt (2007), Dr. Max Tauch (2008) und Landrat Dieter Patt.