Neusser Kevelaer-Bruderschaft trotzte dem Unwetter

23.05.2022

Die Sturmwarnungen waren unüberhörbar, aber trotzdem machte sich die Neusser Kevelaer-Bruderschaft auf den Weg, um im 373. Jahr zu Fuß zur Trösterin der Betrübten zu pilgern. 18 Frauen und Männer, begleitet von deren Präses, dem früheren Neusser Oberpfarrer und jetzigen Kölner Dompropst Guido Assmann, trafen sich um 6.30 Uhr an der Pfarrkirche St. Marien. Nach dem Pilgersegen ging es zunächst mit Autos bis Aldekerk. Von dort bis Kevelaer sind es rund 25 Kilometer.

Bei trockenem und von Sonne beschienenem Weg war das Wetter ideal zum Pilgern. Durch Felder und Ortschaften ging es zunächst bis Geldern. Nach der Mittagspause konnte noch eine Stunde zu Fuß gegangen werden, dann jedoch zog sich der Himmel zu, und die Schleusen des Himmels öffneten sich. Regen stoppte die Pilger. Wäre es nur das Nass von oben gewesen, so hätte dies die Gruppe nicht gestoppt. Die Unwetterwarnungen im Radio aber waren eindeutig: Schweren Herzens wurden die Begleitfahrzeige bestiegen. Mit einem kurzen Stopp am Neusser Kevelaer-Kreuz mit dem Totengedenken ging es dann mit den Autos zum Ziel. Tags darauf wurden alle Pilger durch schönes Wetter und gemeinsame Gottesdienste, aber auch ein gemütliches Beisammensein entschädigt.

In zwei Jahren steht ein Jubiläum im Kalender: 375 Jahre Neusser Kevelaer-Bruderschaft. „Schön wäre es, wenn wir auch dann wieder zusammen pilgern,“ freut sich Dompropst Assmann schon heute. „Hier kann man erleben, dass unsere Kirche auf dem Weg ist mit Christus. Das macht Mut“, zeigt er sich überzeugt.