Nettesheim: St. Martinus vor 825 Jahren erstmals erwähnt

24.01.2020

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Vom Konzert über die Teilnahme an der „Nacht der offenen Kirchen“ bis zu Festmesse und Ausstellung reicht das Programm für das Jubiläumsjahr „825 Jahre St. Martinus“ in Nettesheim. Die Gemeinde und der Bau ihres Gotteshauses wurden 1195 erstmals erwähnt.

Passend dazu wurde jetzt die in mehreren Schritten erfolgte Sanierung des Innenbereichs von St. Martinus abgeschlossen. Zuletzt stand die Reinigung des Nebenaltars auf dem Programm. Inzwischen hat das Gotteshaus nach Jahrzehnten auch wieder einen Mittelgang.

St. Martinus, Mittelpunkt des Nettesheim, Butzheim, Frixheim und Anstel umfassenden Gemeindegebiets, entstand als Kirche eines Fronhofs, der sich im Besitz des Kunibertstifts in Köln befand. 1241 legte der Probst von St. Kunibert den Grundstein zum Neubau, nur der romanische Turm blieb erhalten. Im Burgundischen Krieg 1474/75 hat die Kirche aber so sehr gelitten, dass sie 1515 mit Ausnahme des Turms neu erbaut werden musste.

1858 wurde der alte Chorraum abgerissen und das Kirchenschiff um drei Achsen verlängert. Der Neubau war zunächst höher als der alte Teil, der erst 1885 angepasst wurde. Dadurch musste auch der Turm aufgestockt werden. Er erhielt eine zweite Glockenstube. Seither hat sich die Kirche zumindest in ihrer äußeren Form nicht mehr verändert.