In Würde und ohne Schmerzen - Palliativpflegedienst der Caritas

16.10.2008

/

Kirchenzeitung EBK

Über 90 Prozent aller Menschen möchten laut Umfragen zu Hause sterben. Doch nur für 30 Prozent geht dieser Wunsch in Erfüllung. Damit sich das ändert, forciert die Caritas im Rhein-Kreis Neuss die ambulante Palliativpflege.

Wenn die kurative Medizin an ihre Grenzen gerät, hilft sie, die letzten Wochen oder Tage menschenwürdig zu gestalten. Im Fokus stehen ausschließlich die Bedürfnisse des Patienten. „Ziel ist das Schaffen und Erhalten einer möglichst hohen Lebensqualität bis zuletzt“, erklärt Norbert Stratmann, der Leiter des Caritas-Palliativteams. Als erster Anbieter im Rhein-Kreis Neuss kann die Caritas nun flächendeckend eine ambulante palliativ-pflegerische Versorgung gewährleisten. Dabei geht es darum, schwer kranken und hoch betagten Menschen mit sehr begrenzter Lebenserwartung zu Hause ein Sterben in Würde und ohne Schmerzen zu ermöglichen.

Seit 2003 setzt sich der Verband mit den Fragen zur ambulanten Begleitung Sterbender in seinen fünf Pflegestationen auseinander. Seit einem weiteren Seminar umfasst sein Palliativteam mittlerweile 19 Fachkräfte mit Zusatzausbildung. Ein Meilenstein für die Caritas — und die sich ihr anvertrauenden Patienten — war jetzt die Unterzeichnung eines Versorgungsvertrags mit den Kostenträgern. Der Palliativpflegedienst ist ein wesentlicher Bestandteil von Palliativ-Netzwerken, die sich in Neuss und Dormagen gebildet haben. Dabei arbeiten Ärzte, Pflegedienste, Hospizdienste, Apotheker, Seelsorger und Sozialarbeiter Hand in Hand. „Für die Patienten, aber auch für ihre Angehörigen, bedeutet eine gute, umfassende palliativpflegerische Versorgung eine ungeheure Entlastung“, weiß Karola Fischer-Wolff, Koordinatorin der ambulanten Pflegedienste. Informationen dazu unter Telefon (0 21 31) 88 91 44. ZIM