„Für Veränderung und Solidarität“: Gläubige aus dem Dormagener Norden pilgern nach Rom

13.05.2022

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Eines weiß Klaus Koltermann schon ganz genau: „Das wird harte Arbeit.“ Mit „das“ meint der leitende Pfarrer im Seelsorgebereich Dormagen-Nord eine Pilgerreise der besonderen Art: Zu Fuß und mit der Bahn reist er nach Rom. Über ein Dutzend Begleiter haben sich angesagt, weitere Gläubige wollen einige Etappen des Weges mitgehen. Auch ein Begleitfahrzeug ist dabei.

Der „Aufbruch nach Rom“, wie ihn Koltermann nennt, steht angesichts der Missbrauchsskandale in der Kirche unter dem Leitwort „Walk for chance und solidarity“ (Gang für Veränderung und Solidarität). Seine Solidarität beweist Koltermann, in dem er Sponsoren sucht und das Geld dem Projekt „Robin Sisterhood“ spendet, der ersten Einrichtung für Opfer sexualisierter Gewalt im kirchlichen Kontext.

„Und mit ,Change‘ verbinde ich die Botschaft, dass ich den Zugang zu allen Ämtern in der katholischen Kirche für Frauen fordere. Natürlich geht damit einher ein neues Denken und Handeln in der kirchlichen Machtausübung“, so Koltermann, der im vorigen Jahr bundesweite Resonanz auf seinen Protestmarsch nach Köln hatte.

Diesmal geht es über die Synodenstädte Frankfurt und Würzburg nach Innsbruck von dort auf Martin Luthers Spuren über die Alpen. Nach Brixen warten Florenz und Siena auf die Pilger, ehe sie am Pfingstsonntag Rom erreichen. Übernachtet wird in Klöstern und Privathäusern.