Dank 2000 Euro Spendengeld: Gefährdetenhilfe kaufte Schuhe für Bedürftige

29.10.2021

„Menschen, die nur wenig Geld zur Verfügung haben, brauchen vor allem für den Winter gutes, warmes Schuhwerk. Dafür sorgen wir heute“, sagt Oliver Joeres. Der Mitarbeiter der katholischen Caritas-Fachberatungs- und Kontaktstelle für Wohnungslose Männer (FaKt) und seine Kollegin Sonja Ottaviano von der Fachberatungs- und Kontaktstelle für Frauen (Frau-Ke) in Grevenbroich haben sich mit einer Gruppe ihrer Klienten auf den Weg gemacht. Ziel: ein lokales Schuhgeschäft. Jeder der Gruppe soll heute ein Paar neue Schuhe erhalten. Finanziert wird die Aktion durch Gelder aus einer Spendenaktion des Diözesan-Caritasverbandes Köln.

„Die Hartz-IV-Regelsätze reichen einfach nicht zum Leben, geschweige denn für Winterschuhe“, betont Oliver Joeres. Umso dankbarer sind er und seine Kollegin über die Spendensumme von 2000 Euro. Jede Woche wollen die beiden nun mit einer neuen Gruppe den Weg zum Schuhgeschäft wiederholen, bis die Spendensumme aufgebraucht ist. Damit könne man 40 oder mehr Menschen ganz konkret helfen, erwartet der Sozialarbeiter.

Dennoch sei das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Teams von FaKt und Frau-Ke kümmern sich jährlich um 425 Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten in Grevenbroich. Profitieren sollen von der Aktion deshalb vor allem diejenigen, die besonders wenig zur Verfügung haben.

Die Einkaufsaktion steht im Zusammenhang mit der früheren Caritas-Kampagne „Da drückt der Schuh!“. Unter anderem hatten Mitarbeitende der Caritas im Rhein-Kreis und Vertreter weiterer Caritasverbände auf der Kölner Domplatte auf die Situation von wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen aufmerksam gemacht. „Wir haben uns gemeinsam mit Betroffenen gegen existenzielle Not, gegen schlechtes Schuhwerk und für mehr soziale Teilhabe eingesetzt“, betont Oliver Joeres.

Die Teams von Frau-Ke und FaKt helfen ratsuchenden Menschen in Grevenbroich tagtäglich. Sie beraten, unterstützen unter anderem bei der Wohnungssuche, bei der Arbeitsaufnahme, bei Behördengängen und vermitteln im Bedarfsfall zu weiteren Fachdiensten.